Unterwegs in Namibias Süden

Hallöchen zusammen,

Wie im letzten Beitrag angekündigt, möchte ich dieses Mal über unsere Ausflüge im Süden Namibias berichten. Dieses Mal also eher Reiseblog statt Berichte über meinen eigentlichen Freiwilligendienst. Kleine Vorwarnung: Der Beitrag wird ganz schön lang... dafür gibt es aber auch ganz viele tolle Bilder zu sehen.

Swakopmund und ASC-Zwischenseminar

Für fast zwei Wochen mussten wir unsere Arbeit in der Eluwa Resource School auf Eis legen. Zunächst hatten wir ein mehrtägiges Seminar in der Nähe von Swakopmund, bevor es eine Woche Schulferien gab. Am 26.04. reisten wir also aus dem Norden nach Swakopmund. Zwar sollte das Seminar erst am 28.04. starten, aber aus dem Norden gab es leider keine andere passende Reisemöglichkeit, sodass wir schon zwei Tage vor Seminarbeginn anreisten. Die 11-stündige Anreise war sehr lang und anstrengend. Am Abend haben wir uns dann mit Ulla, Chris und den anderen ASC-Freiwilligen aus Swakopmund zu einem gemeinsamen Abendessen getroffen. Das Restaurant war direkt am Meer gelegen: Man konnte das Rauschen der Wellen hören und die untergehende Sonne über dem Wasser sehen – obwohl die Sonne schon fast verschwunden war, als wir endlich ankamen. Die Kulisse war also sehr schön. Nicht so begeistert war ich über die Auswahl auf der Karte, vegetarische Gerichte gab leider nicht… Trotzdem war es schön, die anderen wieder zu sehen und sich beim Essen über die Erlebnisse der letzten Monate auszutauschen, schließlich hatten wir uns alle seit Silvester nicht mehr gesehen.

Den nächsten Tag konnten wir in Swakopmund verbringen wie wir wollten. Vormittags habe ich in der Stadt ein paar Kleinigkeiten für den anstehenden Urlaub besorgt und Nachmittags haben wir am Strand bis zum Sonnenuntergang Spikeball gespielt. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht, auch wenn danach alle völlig voller Sand waren. Die Atmosphäre war einfach perfekt!

Bevor es am Donnerstag Nachmittag zur Gecko Ridge ging, wo das Seminar stattfinden sollte, haben Hanna und ich am Vormittag noch Maja in ihrer Einsatzstelle besucht. An ihrer Schule gibt es nämlich eine hearing impaired class, die wir gerne kennenlernen wollten. Nachdem Maja uns vorgestellt hat und anschließend zu einer anderen Klasse mussten, haben wir mit ihnen ein paar Sportspiele gespielt. Die Kids verschiedener Altersgruppen haben sich total gefreut und waren begeistert, dass Hanna und ich in Gebärdensprache mit ihnen kommunizieren konnten. Wir haben ihnen ein paar neue Spiele beigebracht und uns auch ein Spiel von ihnen zeigen lassen. Anschließend hat Maja uns noch ein wenig die Schule gezeigt und wir haben ihr bei ihrer zweiten Sportstunde zugeschaut.

Nach einem kleinen Spaziergang an der Strandpromenade stand dann das nächste Highlight des Tages an: Ein Fallschirmsprung. Das sicher verrückteste, was ich bisher hier in Namibia gemacht habe. Ulla hatte beim Abendessen am Dienstag die Idee aufgeworfen: „Macht doch alle zusammen einen Fallschirmsprung.“ Über einen ihrer zahlreichen Kontakte hat sie uns dann sogar noch einen Sonderpreis organisiert, sodass wir am Donnerstag (28.04.) zu sechst auf einem kleinen Flugplatz standen, um uns eine halbe Stunde später aus einem Flugzeug zu stürzen, bzw. stürzen zu lassen – es war ein Tandemsprung. Trotzdem ein total verrücktes Gefühl. Eigentlich war ich die ganze Zeit relativ entspannt. Wir waren zu dritt im Flugzeug (plus Tandemmaster), die anderen drei hatten ihren Sprung schon hinter sich. Auf dem Flug nach oben gab es schon eine grandiose Aussicht zu genießen: Das weite Meer und direkt angrenzend die Dünen der Namib-Wüste. Als die Flugzeugtür aufging bekam ich dann aber doch ein mulmiges Gefühl und auch dann war auch schon gleich danach Lisa mit ihrem Tandemmaster verschwunden. Anschließend war Paul dran: schwupps, weg war er. Und dann war auch schon ich als letzter an der Reihe: gemeinsam mit dem Tandemmaster zur offenen Tür krabbeln, versuchen sich unter dem ohrenbetäubenden Lärm an die Anweisungen zu erinnern, ach ja, Beine unter das Flugzeug, Kopf nach hinten und zack, da ging es auch schon abwärts. Was genau dann passiert ist, keine Ahnung! Ich vermochte nach dem Sprung nicht mehr zu sagen, ob wir uns anfangs überschlagen haben, gedreht haben oder nichts von beidem. Das einzige an das ich mich erinnere ist, dass ich in totale Schnappatmung verfallen bin, weil die Luft so schnell gegen das Gesicht peitschte. Und der Boden kam wirklich erstaunlich schnell näher. Nach öffnen des Fallschirms war dann nochmal ein bisschen Zeit, die Aussicht zu genießen und ein paar Kreisel zu drehen, bevor das ganze Erlebnis dann viel zu schnell vorbei war. Das Adrenalin hat aber auf jeden Fall auch danach noch eine ganze Weile nachgewirkt.

Eindrücke aus Swakopmund

Beim Mittagessen trafen wir dann auch die Freiwilligen aus Walvis Bay. Gemeinsam sind wir dann von Swakopmund zur Gecko Ridge gefahren, wo die Freiwilligen aus Windhoek bereits auf uns warteten. Dort waren wir also wieder alle beisammen, um drei schöne Seminartage zu erleben. Auf dem Plan standen die Reflexion der bisherigen Erlebnisse, Teambildingspiele und das Schmieden von Plänen für die restlichen Monate des Freiwilligendienstes. Es war total cool nach vier Monaten mal wieder mit ALLEN ASC-Freiwilligen in Namibia zusammen zu kommen und sich auszutauschen. Neben den Seminareinheiten gab es immer auch die Gelegenheit für entspannte Gespräche über die Erlebnisse mit den anderen oder für die ein oder andere gepflegte Runde Spikeball.

Eindrücke vom ASC-Zwischenseminar

Roadtrip durch den Süden Namibias

Am Sonntag den 01.05. war das Seminar aber auch schon wieder vorbei. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es für fast alle Freiwilligen erstmal nach Windhoek. Einige wollten dort ihre Ferienwoche verbringen, 6 leben ohnehin dort und wir wollten in einer Gruppe von 10 Personen am nächsten Tag von Windhoek aus in unseren Urlaub starten. Dafür hatten wir noch einiges zu organisieren: Wäsche waschen (zum Glück gibt es in der Windhoek-WG eine Waschmaschine), Einkaufen und Mietwagen abholen. Am nächsten Tag ging es dann los mit unserm Roadtrip durch Namibias Süden.

Etappe 1: Von Windhoek ging es zunächst früh los zum Hardap-Damm. Er staut den Fish River zu einem großen Stausee. Am Aussichtspunkt haben wir erstmal gefrühstückt und den Blick genossen, bevor runter an das Wasser gefahren sind, wo wir Steine flitschen ließen und ein wenig auf den Felsen und Hügeln herumkletterten. Nach einem nicht allzu langem Aufenthalt ging es weiter nach Keetmanshoop: Gaaaaaaaanz viel geradeaus und weite Flächen links und rechts der Straße… Es viel mir schonmal leichter am Steuer nicht einzuschlafen. Dafür wurden wir in Keetmanshoop belohnt. Dort waren wir auf einem sehr schönen Campingplatz und kamen gerade noch rechtzeitig zur Geparden-Fütterung, von der wir vorher gar nichts wussten. Der Besitzer hat zwei Geparden aufgezogen, die als Babys ihre Mutter verloren haben. Entsprechend zutraulich waren sie bei der Fütterung. Nach einem kurzen Sprung in den kalten Pool haben wir uns während des Sonnenuntergangs den direkt angrenzenden Köcherbaumwald angesehen. Er zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten in Keetmanshoop und war wirklich sehr schön. Die Köcherbäume kommen hauptsächlich in Namibia und in Teilen Südafrikas vor und sind sehr schöne Gewächse. Teilweise sieht es so aus, als würden sie direkt auf den schwarzen Felsen wachsen. Nach dem Sonnenuntergang wurde noch gekocht und ein wenig gespielt, bevor wir die erste Nacht in unseren Zelten verbrachten. Am nächsten Morgen waren Schmiri und ich schon früh auf den Beinen, um wieder in den Köcherbaumwald zu gehen und den Sonnenaufgang zu beobachten, den ich sogar noch schöner und beeindruckender fand als den Sonnenuntergang. Nach dem Frühstück ging es dann los zum nahe gelegenen Giants Playground. Dieser Platz heißt so, weil es so aussieht, als hätten Riesen mit den Felsen und Steinen gespielt und sie aufeinander gestapelt. Das ganze mutete wirklich etwas surreal an und man fragt sich, wie diese Felsformationen tatsächlich zustande kamen. Schwer vorstellbar, wie die Verwitterung aus dem über 100 Millionen Jahre altem Gestein diese Figuren formen konnte. Aber dieser Ort ist ein Paradies zum herumklettern, was wir dort auch ausgiebig gemacht haben.

Hardap Damm, Köcherbaumwald und Giants Playground

Etappe 2: Von dort ging es dann los zu unserer zweiten Etappe. Kurz nach Keetmanshoop bogen wir  von der Asphalt- auf eine Schotterstraße ab. Je näher wir unserem ersten Tagesziel, dem Fish River Canyon, kamen, desto mehr Spaß machte das Autofahren. Rauf, runter, links, rechts … es war fast wie Achterbahn fahren. Nach dem Grand Canyon in den USA ist der Fish River Canyon der zweitgrößte Canyon der Welt und der Anblick war absolut irre. Das können die Fotos überhaupt nicht richtig wiedergeben, es war absoluter Wahnsinn. Ende Juni werden Hanna, Vanessa und ich eine fünftägige Wanderung durch diesen Canyon unternehmen und meine Vorfreude darauf ist durch den Anblick nochmal ins unermessliche gestiegen. Wir waren bereits am Start der Wanderung. Der Abstieg in den Canyon sah schon etwas waghalsig aus. Dann auch noch mit Gepäck für fünf Tage auf dem Rücken… Aber diese Wanderung wird sicher ein riesengroßes Erlebnis. Anschließend ging es für uns entlang des Canyons zum Campingplatz in Ai-Ais. Das ist eine der zahlreichen staatlichen Unterkünfte in Namibia, bei denen wir als aktuelle Einwohner*innen sogar einen großen Rabatt kriegen. Dort gibt es Quellen, die natürlicherweise eine Wassertemperatur von 65°C haben. Dieses heiße Wasser wird in den großen Pool geleitet, sodass er eine sehr angenehm warme Temperatur hat. Entsprechend viel Zeit haben wir am Abend in diesem Pool verbracht, bevor wir im dunkeln gekocht und gegessen haben.

Fish River Canyon und Ai-Ais Hotsprings Camp

Etappe 3: Das Ziel der dritten Etappe war Lüderitz. Der Campingplatzbesitzer in Keetmanshoop hatte uns geraten, nicht auf der gleichen Seite des Canyons zurückzufahren, sondern einen Schlenker zum Oranje River zu machen und auf der anderen Seite des Canyons wieder Richtung Norden zu fahren. Wir sollten nur sicherheitshalber in Ai-Ais fragen, ob die Straße offen ist, da sie bei hohem Wasserstand im Fluss schnell mal überflutet wird. Gesagt getan: „Die Straße ist offen, die könnt ihr nehmen.“ hieß es am Campingplatz. Also ging es früh morgens los, noch weiter in Richtung Süden. Nach ca. 1,5 Stunden sahen wir den Oranje River (Grenzfluss zwischen Namibia und Südafrika), standen aber gleichzeitig vor einem Schild „Road closed“. Offenbar war der Mitarbeiter im Camp also nicht ganz richtig informiert. Auch ein paar Farmarbeiter, die wir dort gefragt haben, äußerten sich widersprüchlich. Der eine sagte die Autos fahren da alle rein und kommen eine halbe Stunde später wieder zurück und ein anderer war der Meinung, man könne dort hindurch fahren. Erstmal haben wir mit Blick auf den Fluss und auf Südafrika gefrühstückt und gemeinsam beratschlagt, was wir nun machen sollen. Schließlich haben wir es mit der Straße probiert und wurden zumindest teilweise belohnt. Sie war wirklich unglaublich schön. Links der Oranje River mit tief blauem Wasser, auf der rechten Seite felsige Berge. Bis dahin mit Abstand die schönste Straße, die ich in Namibia gefahren bin. Dann kamen wir aber tatsächlich an eine überflutete Straßenstelle und mussten erneut beratschlagen: Fahren wir hindurch oder kehren wir um? Hier ist das Wasser noch nicht ganz so tief, aber wer weiß, was danach kommt? Wenn wir umkehren könnte es wirklich eng werden, Lüderitz noch zu erreichen. Da der Autovermieter uns aber ausdrücklich gesagt hat, wir sollen nicht durch tiefes Wasser fahren, entschieden wir uns schließlich für das Umkehren. Wie sich später herausstellte war es die richtige Entscheidung, denn wir trafen andere Urlauber, die die Straße bereits von der anderen Stelle gefahren sind und sagten, dass dort wirklich kein Durchkommen gewesen sei. Nun hatten wir allerdings noch sehr viele Kilometer für nicht mehr ganz so viel Zeit vor uns, wir haben es aber tatsächlich noch bis zur Küstenstadt Lüderitz geschafft, auch wenn wir erst nach Einbruch der Dunkelheit dort angekommen sind. Dort sind wir Abends essen gegangen und haben auf dem Shark Island Campingplatz. Dieser ist auf einer kleinen Halbinsel gelegen, also quasi vom Atlantik umzingelt. Am nächsten Morgen schlenderten wir dann noch ein wenig durch die Stadt, um uns Lüderitz anzuschauen. Groß ist die Stadt nicht. Man merkt deutlich den kolonialen Einfluss, nicht nur am Namen (benannt nach Adolf Lüderitz, dem Bremer Kaufmann, der als erster Deutscher Land in Namibia erwarb) sondern auch an den dort stehenden Gebäuden, die so auch in einer deutschen Altstadt stehen könnten. Besonders die zahlreichen Fachwerkhäuser fallen auf. Der Blick vom Berg über die kleine Stadt ist dennoch sehr schön.

Unser Umweg nach Lüderitz und Eindrücke der Stadt

Etappe 4: Nach der nicht allzu ausführlichen Stadtbesichtigung fuhren wir nach Kolmanskop. Nur 15 Fahrminuten von Lüderitz entfernt wurde hier im frühen 20. Jahrhundert nach Diamanten gegraben und eine kleine Stadt rund um die Diamantenminen errichtet. Ebenso schnell wie die Stadt errichtet wurde, wurde sie auch wieder verlassen, als der Diamantenrausch vorbei war. Seither ist der Wüstensand in die Stadt eingezogen und neuerdings ist sie eine unter „Geisterstadt“ bekannte touristische Attraktion. Die verfallenen Gebäude waren sehr spannend und interessant zu sehen, wenngleich ich es mir noch cooler vorgestellt habe. Etwas naiv habe ich einen richtigen „Lost Place“ erwartet, den ich nicht gefunden habe, da der Ort doch sehr touristisch aufgearbeitet ist und daher nicht so lost, wie man es von einer Geisterstadt vermuten würde.

Von dort ging es nach Betta. Auf unserer Straßenkarte wie eine Stadt eingezeichnet, war es aber eigentlich nur eine Farm mit Campsite und Gäsezimmern. Eigentlich wollten wir an dem Tag bis zum Duwisib Castle fahren, da es aber schon bald dunkel wurde und der Campingplatz wirklich sehr ansprechend aussah, bleiben wir kurzentschlossen hier. So hatten wir sogar noch Zeit für eine kleine Runde Spikeball, schließlich wollten wir das Spiel nicht umsonst mitgenommen haben.

„Geisterstadt” Kolmanskop und Betta Campsite

Etappe 5: Wir näherten uns meinem Highlight des Urlaubs – einer Wanderung im Naukluft Park. Nach ca. 3 Stunden Fahrt am Morgen erreichten wir das Naukluft Camp, von wo aus wir den online wirklich hoch angepriesenen Olive-Trail, einen 10 km langen Rundweg wandern wollten. Und was soll ich sagen? Der Olive-Trail hat meine hohen Erwartungen voll und ganz erfüllt. Nachdem der anfängliche Anstieg geschafft war, hatten wir einen wirklich tollen Ausblick und der anschließende Abstieg durch die Kluft war mindestens ebensoschön. Das Farbenspiel zwischen den steilen Schluchtwänden, den grünen Pflanzen und dem strahlend blauen Himmel war einzigartig. Auch eine kleine Klettereinheit war dabei, um nicht durch das Wasser zu müssen. Alles in allem ein sehr sehr schöner Wanderweg. Außerdem hatte Hanna an diesem Tag Geburtstag. Daher haben wir Abends noch nett beisammen gesessen, Lagerfeuer gemacht, ein paar Kaltgetränke genossen und so ihren Geburtstag gefeiert.

Am nächsten Morgen sind wir noch einmal losgegangen um in einem kleinen Quellteich zu baden, was Malin und Emily schon am Vortag gemacht haben, da sie nicht mit auf die 10 km Wanderung wollten. Das Wasser in diesem Teich war wirklich super klar. Leider war die Sonne noch nicht hoch genug, sodass der Teich im Schatten lag und daher war die ganze Angelegenheit auch unglaublich kalt, sodass es mich einige Überwindung kostete, ins Wasser zu gehen. Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall.

Wandern in den Naukluft Bergen

Unsere letzte Etappe bestand nur noch aus dem Rückweg nach Windhoek. Dort trafen wir uns dann wieder mit den anderen Freiwilligen, die die Woche über dort waren. Abends gingen wir alle gemeinsam zu einer Drag-Queen Show. Dort gab es verschiedene Tanz- und Gesangsauftritte von Drag-Queens zu bestaunen. Anschließend ging es für uns noch ins Brewers, den Club, in dem wir schon während unseres letzten Aufenthalts in Windhoek feiern waren. Ein einer solch großen Gruppe hat es nochmal mehr Spaß gemacht als beim letzten Mal. In der darauffolgenden Nacht von Sonntag auf Montag fuhren wir dann im Intercape Bus wieder zurück nach Ongwediva. Es war wirklich ein sehr beeindruckender Urlaub mit vielen Einblicken in die Natur dieses Landes, die einfach total vielfältig und abwechslungsreich ist: Berge, Flüsse, Canyons, Meer, Wüste und atemberaubende Weiten. Unglaublich, wie viel verschiedenes wir während dieses Roadtrips gesehen haben. Selbst die langen Autofahrten zwischen unseren Stationen waren ein Erlebnis.

Drag-Queen Show in Windhoek

In Ongwediva angekommen, hat mich erstmal eine dicke Erkältung erwischt. Nachdem diese auskuriert war, sind wir nach einer ereignisreichen Arbeitswoche gerade wieder so richtig in der Schule angekommen, bevor Hanna und ich uns wieder auf den Weg Richtung Süden machten. Am 25. und 26. Mai waren gesetzliche Feiertage und am 27. ein Brückentag, sodass dort auch keine Schule stattfand. In dieser Zeit sind Hanna und ich mit drei Mitfreiwilligen aus Walvis Bay zum Sossusvlei zu fahren, eine der größten Touristenattraktionen im Land. In unserer zuvor beschriebenen großen Südentour passte das leider zeitlich nicht mehr hinein, sodass wir uns entschieden, dieses lange Wochenende dafür zu nutzen. Die unmittelbare Vorfreude auf die Tour war bei mir gar nicht so groß, da ich wie gesagt gedanklich gerade erst wieder in der Schule angekommen war und eigentlich große Lust hatte, einfach weiter zu arbeiten. Zudem erhielten wir kurz vorher die Info, dass unsere Schüler*innen entgegen voriger Aussagen über das lange Wochenende nicht nach Hause fahren würden, um sich in der Schule auf die anstehenden Exams vorzubereiten. Wir hätten das Wochenende also auch nutzen können, um außerhalb des Sportunterrichts coole Sachen mit den Schüler*innen zu unternehmen. Aber geplant ist geplant und wenn wir erstmal unterwegs sind wird es schon cool werden, sagte ich mir, womit ich Recht behalten sollte.

Roadtrip zum Sossusvlei und zur Spitzkoppe

Zunächst reisten Hanna und ich mal wieder mit dem Intercape nach Windhoek. In letzter Zeit sind wir richtige Stammkunden geworden, der Busfahrer erkannte uns sogar wieder. Am Dienstag besuchten wir dort zunächst Toni in ihrer Einsatzstelle, der Moreson Special School für kognitiv beeinträchtigte Kinder. Wir bekamen ein unglaublich schön angelegtes Schulgelände zu Gesicht. Leider fand wegen eines Putztages kein normaler Sportunterricht statt, sondern nach der Pause hat Toni mit der gesamten Schule Sport gemacht. Da war ein bisschen Chaos natürlich vorprogrammiert. Trotzdem war das sehr spannend, gerade weil an unserer Schule seit neuestem auch eine intellectual impaired class gibt, mit der Hanna und ich nach den Ferien ebenfalls Sportunterricht machen sollen. Da konnte Toni uns schonmal einen guten Vorgeschmack geben, wie sowas aussehen kann. Nachmittags bekamen wir dann unseren Mietwagen geliefert (was für ein Luxus), mit dem wir uns dann am nächsten Morgen auf den Weg nach Walvis Bay machten, um Vanessa, Schmiri und Mendi einzusammeln. Mittags in Walvis angekommen, wurde das Auto gepackt, schnell noch was gegessen und auf ging‘s in den nächsten Urlaub.

Das Meer und die gelben Sanddünen hinter uns gelassen ging es zunächst sehr lange einfach nur geradeaus. Die Landschaft links und rechts war sehr karg. Dann tauchten plötzlich immer mehr Hügel auf, um die sich die Straße herumschlängelte. Rauf, runter, links, rechts… auf einmal war die Straße und die Landschaft gar nicht mehr so langweilig wie davor. Am Straßenrand fanden wir dann noch eine Höhle bzw. einen Felsvorsprung. Aus der Nähe sah „The Grotto“ dann aber leider doch nicht mehr so spannend aus wie aus der Ferne. Unterwegs begegneten wir dann noch einem liegengebliebenen Auto. Da hatten die zahlreichen Schlaglöcher der Hinterachse ganz schön zugesetzt, sodass sie leicht angeknackst war. Nachdem wir mit unserem Wagenheber ausgeholfen hatten und die Achse mit reichlich Draht stabilisiert wurde ging es dann zu unserem ersten Campingplatz, dem Bushman‘s Desert Camp, ca. 30 km vor Solitaire. Eine absolute Empfehlung meinerseits. Der Platz ist sehr schön angelegt und der Betreiber war sehr sehr nett und hilfreich. Nachdem uns eines der Dachzelte fast auf den Kopf gefallen war und unser Gaskocheraufsatz nicht richtig funktionierte, half er uns mit Werkzeug aus und organisierte uns über einen bekannten in Sesriem einen neuen Kocheraufsatz. Nach der Reparatur des Dachzeltes und einem (leider kalten) Abendessen genossen wir noch den Blick in die Sterne und konnten zahlreiche Sternschnuppen erblicken, bevor wir uns schlafen legten. Am nächsten Morgen machten Hanna und ich uns kurz nach Sonnenaufgang auf den Weg, um zu Fuß das Gelände zu erkunden. Zu sehen waren weite Wiesen mit schon leicht vertrocknetem Gras und im Hintergrund Berge und Hügel, die zum Teil wie abgeschnitten aussahen. Kaum zu glauben, dass wir eigentlich in der Wüste standen. So bewachsen hatte ich sie mir nicht vorgestellt. Ist sie eigentlich auch nicht, wie uns der Betreiber später auf Fotos zeigte. Normalerweise steht dort nie Gras, sondern die ganze Gegend besteht nur aus rotem Sand. Dieses Jahr hat es dort allerdings geregnet. Das kommt nicht häufig vor und hat die Landschaft geradezu transformiert. Nachdem wir ca. 200 m einem Weg gefolgt waren, erschien ein kleines Schild, welches den Weg zu einem Wüstengarten wies. Umzäunt und mit schattenspendendem Dach baut der Betreiber dort lauter Gemüse, Kräuter und Früchte an. Eine kleine Oase mitten in der Wüste, mit der ich so nicht gerechnet hätte.

 

„The Grotto” und Bushman's Campsite

Nach dem Frühstück ging es für uns dann los Richtig Sesriem, dem staatlichen Camp am Sesriem Canyon und in der Nähe des Sossusvleis, in dem wir zwei Nächte verbringen wollten. Unterwegs machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Solitaire, einem kleinen Ort, der anmutet wie eine alte Westernstadt. Nachmittags in Sesriem angekommen, erkundeten wir erstmal den Canyon. Zuvor wurde uns gesagt, dass der nichts besonderes sei, nicht viel mehr als ein „Loch im Boden“. Zugegebenermaßen ist der Fish River Canyon natürlich eine andere Nummer, aber trotzdem fand ich es sehr cool in den Canyon hinabzusteigen und drin herumzulaufen. Selbst bei einem so kleinen Canyon finde ich es beeindruckend, sich vorzustellen, welche Naturkräfte diese Schlucht geformt haben müssen. Am Abend sind wir mit dem Auto noch zur Elim Düne gefahren, die sich gut eignen sollte, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Das Problem dabei war, dass wir recht spät dran waren und die Sonne HINTER der Düne unterging. Man musste also wirklich bis nach ganz oben, um etwas vom Sonnenuntergang zu sehen. Und immer wenn man dachte, jetzt würde man den Gipfel erreichen, war es nur eine kleine Kuppe, hinter der es noch weiter ging. Nach viel Anstrengung erreichten wir dann letztendlich kurz bevor die Sonne endgültig weg war den höchsten Punkt. So konnten wir zumindest noch ein paar Minuten des Sonnenuntergangs genießen. Wobei ich den Spot dafür gar nicht so schön fand. Der Blick in die andere Richtung war eigentlich viel schöner: weite Wiesen, auf denen sich zahlreiche Oryx-Antilopen aufhielten. In Richtung der Untergehenden Sonne gab es nur die nächste Düne zu sehen. Aber naja, zumindest haben wir so eine gute Trainingseinheit für den nächsten Tag gehabt. Dort wollten wir zum Sossusvlei fahren und unter anderem die Big Daddy Düne besteigen. Sie gehört zu den höchsten Dünen weltweit. Den Abend ließen wir entspannt ausklingen und gingen recht früh schlafen, da wir uns am nächsten Morgen früh auf den Weg machen wollten, um diesmal den Sonnenaufgang von der Elim Düne zu beobachten und dabei zu frühstücken. Der Vorteil: Die Sonne geht über dem schönen Tal auf und man muss die Düne nicht weit hinauf, um gut zu sehen.

Sesriem Canyon und Sundowner auf der Elim Düne

Gesagt getan, ging es am nächsten Morgen früh los. Eine Variable hatten wir bei unserem Sonnenaufgangsplan allerdings nicht so richtig bedacht, nämlich die Temperatur. Es war arschkalt! Nach kurzer Zeit haben wir das Frühstück daher ins Auto verlegt. Von dort aus machten wir uns direkt auf den Weg zum Sossusvlei bzw. Deadvlei. Vom Camp aus sind es noch ca 60 km bis dorthin. Zunächst auf sehr gut asphaltierter Straße. Nur die letzten 4 Kilometer müssen in teilweise tiefem Sand zurückgelegt werden, der nur mit Allradautos befahren werden darf. Alternativ gibt es für diese Strecke regelmäßige Shuttles. Wir hatten jedoch ein geländetaugliches Auto und ich hatte mich schon die ganze Zeit darauf gefreut, mal das Allradfahren auszuprobieren. Also ein bisschen Druck von den Reifen ablassen und los ging die wilde Fahrt. Das war wirklich ein kleines Abenteuer, das wir – zumindest auf dem Hinweg – ohne steckenzubleiben überstanden haben. Yaaay!

Nun mussten wir noch die letzten Meter zu Fuß zum Deadvlei zurücklegen. Ein Vlei ist im Prinzip eine Fläche, auf der mitten in der Wüste Pflanzen wachsen, da durch Regen im Landesinneren Wasser dorthingespült wird und diese Flächen flutet. Das Sossusvlei zeichnet sich durch eine flache weiße Salzkruste aus, die von den Roten Sanddünen umgeben ist und hin und wieder vom Tsauchab River mit Wasser versorgt wird. Bis einige Wochen vor unserem Besuch war sogar noch Wasser im Sossusvlei. Angrenzend an das Sossusvlei befindet sich das Deadvlei, die eigentliche Hauptattraktion. Mit der Zeit wurde dieses Vlei durch die Sanddünen vom Tsauschab River abgeschnitten, sodass die Kameldornbäume dort abgestorben sind. Um das Deadvlei herum befinden sich sehr hohe Sanddünen. Mit der Big Daddy Düne (ca. 350 m) sogar eine der höchsten weltweit (vielleicht sogar die höchste Düne der Welt, da ist man sich in Fachkreisen scheinbar uneinig).

Mein erster Eindruck als das Deadvlei in Sicht kam war: „Das habe ich mir größer vorgestellt.“ Sobald man aber erstmal drin stand, wirkte es auf einmal riesig! Das Farbenspiel aus weißem Boden, tiefroten Sanddünen und knallblauem Himmel, zusammen mit den surreal anmutenden abgestorbenen Kameldornbäumen hatte etwas ganz besonderes. Dieses Farbenspiel kommt leider auf den Fotos gar nicht so gut rüber. Der Sand war wirklich tief rot, auch wenn man es anhand der Bilder gar nicht glauben mag. Nach einer kleinen Fotosession haben wir unser Spikeballspiel ausgepackt und mitten im Deadvlei erstmal eine Runde gezockt. Wer weiß, vielleicht waren wir ja sogar die ersten überhaupt, die an diesem Ort Spikeball gespielt haben. Es war auf jeden Fall sehr sehr cool. Bevor es später zu heiß wird, nahmen wir den nächsten Punkt auf unserer To Do List in angriff. Das Erklimmen der Big Daddy Düne. Mendi hatte sich schon vorher auf den Weg gemacht und stiefelte die Düne an der steilsten Stelle hoch (Zitat Mendi: „Das war ein bisschen dumm.“). Wir wählten einen etwas flacheren Weg, der dafür etwas länger war. Auch dieser war schon anstrengend genug! Nach ca. 30 Minuten bergauf durch den tiefen Sand waren wir oben. Und was soll ich sagen… Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir hatten einen tollen Blick in alle Richtungen. Ein sehr schöner Platz für eine kleine Pause, etwas zu Essen und Fotos. Und was der Abstieg dann erst für einen Spaß gemacht hat. Hier wählten wir dann die Steilste stelle. Runter springen, Rolle vorwärts, laufen… ich habe mich gefreut, wie ein kleines Kind! Je weiter wir nach unten kamen, desto schneller musste man laufen, denn der Sand wurde so langsam echt heiß von der Sonne. Unten im Vlei spielten wir dann nochmals eine schnelle Runde Spikeball bevor wir uns auf den Weg zum Auto machten. Mittlerweile mit Schuhen an den Füßen, denn der Sand war mittlerweile wirklich zu heiß, um drüber zu laufen.

Ausflug zum Deadvlei

Zwar erschöpft, aber glücklich über die Erlebnisse ging es anschließend wieder zurück zum Camp. Diesmal schafften wir den tiefen Sand nicht, ohne mit dem Auto stecken zu bleiben. Zum Glück war es nicht so schlimm, sodass wir ohne zu schaufeln und ohne abschleppen wieder herauskamen. Zurück im Camp haben wir dann erstmal gekocht und den Rest des Tages ein wenig entspannt und den Pool ausprobiert. Abends hatten dann noch eine sehr interessante und angeregte Diskussion rund um den Sinn und die Bedeutung unseres Freiwilligendienstes. Am nächsten Morgen bin ich wieder früh aufgestanden. Samstags morgens ist schließlich Zeit für den Run Along und da ich in der letzten Zeit schon so häufig nicht dabei war, wollte ich dieses Mal zumindest virtuell teilnehmen. Also habe ich meinen 5 km Lauf kurz nach Sonnenaufgang und unter ständiger Beobachtung von zahlreichen Oryx-Antilopen am Straßenrand in Sesriem absolviert. Anschließend gab es Frühstück und wir haben diesen wirklich sehr schönen Ort wieder verlassen. Wir hatten einige Kilometer vor uns: Zunächst von Sesriem nach Walvis Bay und von dort aus nach einem kurzen Einkaufs- und Tankstopp zur Spitzkoppe (zwischen Swakopmund und Windhoek gelegen).

Dort wollten wir noch eine weitere Nacht verbringen. Zeitgleich war auch ein großer Teil unserer Mitfreiwilligen an der Spitzkoppe auf einem anderen Campingplatz, da dort ein Festival stattfand. Bevor wir uns eine Campsite suchten, erkundeten wir schon den berühmten Felsbogen und kletterten ein wenig auf Felsen herum, von denen wir das Festivalgelände gut überblicken konnten. Leider war das Mobilfunknetz dort so schlecht, dass wir die anderen auf dem Festival nicht erreichen konnten. Das suchen nach einer Campsite stellte sich anschließend als sehr schwierig heraus. Der Campingplatz war sehr sehr weitläufig, und die Campsites jeweils spartanisch mit einem Plumsklo und einer Feuerstelle ausgestattet. Es gab zwar sehr viele davon, aber leider auch sehr viele Besucher, sodass nahezu alle Campsites schon belegt waren. Wir mussten wirklich lange suchen, bis wir eine freie gefunden haben und waren schon kurz davor, uns einfach irgendwo hinzustellen. Letztendlich wurden aber letztendlich belohnt und fanden einen versteckten Platz mitten zwischen großen Felsen. Dieser war sehr schon und eigentlich sehr sehr ruhig gelegen, lediglich die Musik vom Festival war noch etwas zu hören. Besonders zum Sterne gucken eignete sich dieser Platz, da er durch die Felsen von jeglichem störenden Licht abgeschnitten war.

Am nächsten Vormittag machten wir uns erneut auf den Weg zum berühmten Felsbogen und ließen uns von zwei Guides an verschiedenen Stellen Jahrhunderte bis Jahrtausende alte Felsmalereien des Nomadenvolkes der San zeigen und erklären. Es war sehr interessant, wie solche Felsmalereien früher als Kommunikationsmedium verwendet wurden, beispielsweise um anderen Gruppen den Weg zu überlebenswichtigen Wasserquellen zu weisen.

Klettern und Felsmalereien an der Spitzkopppe

Am Sonntag Mittag war unser Ausflug zur Spitzkoppe dann aber leider auch schon wieder vorbei und wir machten uns auf den Weg nach Walvis Bay. Dort gaben wir das Auto ab und Hanna und ich blieben auch noch den Montag dort, um sowohl Vanessa und Nils als auch Schmiri und Mendi in ihrer Schule zu besuchen, um einen Eindruck von ihrer Arbeit zu bekommen. Leider konnten wir auch hier wegen der Exams nicht den alltäglichen Sportunterricht erleben. Schon bei nur einer Klasse von 40 Schüler*innen dachte ich, dass das ja schon viel zu viele seien. Normalerweise werden in den Sportstunden sogar noch zwei Klassen zusammengelegt, sodass man auf 80 bis 90 Kids kommt. Das ist schon eine andere Hausnummer als bei Hanna und mir, die maximal 20 Kinder pro Sportstunde haben. Am Abend war ich dann noch mit Schmiri beim Indoor-Fußball. Dort konnte ich mich mal wieder richtig verausgaben, das hat sehr gut getan und ließ mich nachts sehr gut schlafen.

Am Dienstag war der Besuch dann jedoch auch schon wieder vorbei. Eigentlich hatten wir uns früh mit einem Taxifahrer verabredet. Er wollte uns um 7 Uhr morgens abholen und mit uns nach Windhoek fahren. Eigentlich vorhersehbar, hat das natürlich nicht geklappt. Nach einigen Anrufen, in denen er uns versicherte, er sei gleich da, stand er dann ein paar Stunden später endlich vor der Tür. Wir dachten, dass er dann bestimmt in der Zwischenzeit zumindest schon andere Fahrgäste eingesammelt hat, und wir dann wenigstens gleich los können. Dem war leider nicht so… Das Auto war leer. Wir brauchten also noch eine weitere Stunde, bis er andere Gäste gefunden hatte. Bei weiten Touren fahren die Taxis nämlich erst los, wenn das Auto voll ist, damit sich die Fahrt für sie auch lohnt. Mit jeder Stunde, die wir noch in Walvis  verharren mussten, wurde die Laune schlechter. In Windhoek hatten wir dann schließlich noch zwei Stunden Aufenthalt, bis wir zum Intercape mussten und über Nacht zurück nach Hause fuhren. Nach 4 Stunden warten in Walvis, 4 Stunden Fahrt nach Windhoek, 2 Stunden Aufenthalt mit vollem Gepäck stand also eine weitere 10-stündige Busfahrt an. Ich muss sagen, ich habe schon entspanntere Tage hier in Namibia erlebt.

Alles in allem war aber auch dieser Urlaub wieder sehr schön, obwohl ich keine große Vorfreude darauf hatte. Wir hatten sehr schöne Campingplätze und insgesamt war der Trip nicht so voll gepackt wie beim letzten Mal, sodass auch mal Zeit für ein wenig Entspannung war. Es war außerdem mal eine schöne Abwechslung, in einer kleineren Gruppe von nur 5 Leuten zu reisen.

Das waren also meine Reisen durch Namibias sehr vielfältigen Süden. Für Naturliebhaber hat das Land unglaublich viel zu bieten. Man darf nur kein Problem mit langen Autofahrten haben. Sobald dies gegeben ist, kann man hier unglaublich vielfältige Natur erleben.

Im nächsten Beitrag werde ich dann mal wieder einen stärkeren Fokus auf die Arbeit in der Schule legen. Denn auch dort ist in den letzten Wochen das ein oder andere passiert. Wir hatten Besuch von unseren Mitfreiwilligen aus Windhoek und Otjiwarongo und es fand das ein oder andere Sportevent statt.

Bis dann!